Rene Kaplick

Ausstellung „Das Wasser(problem) unserer Region“

Foto: Stephan BlumenthalFoto: Stephan Blumenthal

Die Sprecherin der Bürgerinitiative „Rettet den Straussee“ (BI) war selbst überrascht, wie viele Besucher zur Eröffnung kamen. Ich glaube auch, dass vor 20 Jahren die Beachtung deutlich geringer gewesen wäre. So alt sind die ersten Gutachten zum Wasserhaushalt unserer Region. Noch älter ist die politische Diskussion um Renaturierung in Strausberg. Interessiert hat es niemanden und in der Stadtverordnetenversammlung war man lange zu grün für Nichtgrüne. Das hat sich geändert. Umweltverständnis und Wasserhaushalt sind gesellschaftsfähig geworden. Das haben aber nicht wir Stadtverordneten geschafft. Menge und Komplexität aller Themen erschöpfen die freiwillige Freizeitleistung. Schulen sollen schließlich auch gebaut, Straßen saniert und Haushalte gemanagt werden. Zunächst aus einer Unzufriedenheit heraus, inzwischen unter Anerkennung dieser Leistung, widmen sich seit rund vier Jahren ebenso freiwillig und zeitraubend viele Strausbergerinnen und
Strausberger intensiv nur dem Thema Straussee und Wasser. Die BI „Rettet den Straussee“ ist unermüdlich darin, zu recherchieren, aufzuklären, zu fordern. Die BI leistet damit einen unschätzbar wertvollen Beitrag für die gesellschaftlichen Debatten und damit Grundlagen politischer Entscheidungen. Daran knüpft nun eine weitere, kreative Leistung an – eine Ausstellung. Die Ausstellung ist als sogenannte „hybride“ Wanderausstellung konzipiert, also als Präsenzausstellung kombiniert mit einer Online-Version. Der erste Ausstellungsort befindet sich im Foyer der Strausberger Stadtverwaltung, Hegermühlenstraße 58. Weitere Standorte können sich bei der Projektleitung bewerben (projekte@erhaltet-den-straussee.de). Zudem soll die Ausstellung dynamisch bleiben und regelmäßig aktualisiert werden. Wir können nach eigenen Eindrücken die Ausstellung bestens empfehlen und bedanken uns bei der Initiative für ihr Engagement. Wir finden – großartiges Projekt.